Ubuntu-Router
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Version vom 11:32, 20. Nov. 2011
Inhaltsverzeichnis |
Ubuntu/Debian-Router mit iptables und Squid-Cache
Um einen Router mit Proxy unter Ubuntu zu realisieren bedarf es einer besondenderen Konfiguration. Zunächst muss aller ankommender Netzwerkverkehr vom System weitergereicht und maskiert. (MASQUERADE)
Dabei wird die Quell-IP aller SYN-Pakete durch die Router-IP ersetzt und weitergegeben (FORWARDING).
Alle TCP-Anfragen auf Port 80 sollen jedoch über den Proxy geschoben werden. Dieser lauscht in der Regel auf Port 3128.
Squid-Cache
Zunächst setzen wir den Proxyserver Squid auf. Um diesen nun aber nicht jedem Klienten mitteilen zu müssen betreiben wir diesen als transparenten Proxyserver.
Das bedeutet, dass dieser anonym im Hintergrund arbeitet, ohne das der Nutzer etwas davon mitbekommt.
Somit besteht die Möglichkeit den Datenverkehr mitzuschneiden und über den Squid-Cache zu puffern/beschleunigen.
Hier ein Auszug aus meiner Squid-Konfiguration:
sudo vim /etc/squid/squid.conf # Zum Ausgeben ohne Kommentarzeilen: cat /etc/squid/squid.conf | egrep -v "(^#.*|^$)"
/etc/squid/squid.conf
acl all src all acl manager proto cache_object acl localhost src 127.0.0.1/32 acl to_localhost dst 127.0.0.0/8 0.0.0.0/32 # Wir erlauben den Internetzugriff von folgenden Netzwerken aus # bzw deklarieren wir erst eine acl und erlauben sie weiter unten... acl localnet src 10.0.0.0/8 # RFC1918 possible internal network acl localnet src 172.16.0.0/12 # RFC1918 possible internal network acl localnet src 192.168.1.0/255.255.255.0 # RFC1918 possible internal network #acl localnet arp 00:00:00:00:00:00 geht auch, dann muss aber der squid mit '--enable-arp-acl' compiliert sein. acl SSL_ports port 443 # https acl SSL_ports port 563 # snews acl SSL_ports port 873 # rsync acl Safe_ports port 80 # http acl Safe_ports port 21 # ftp acl Safe_ports port 443 # https acl Safe_ports port 70 # gopher acl Safe_ports port 210 # wais acl Safe_ports port 1025-65535 # unregistered ports acl Safe_ports port 280 # http-mgmt acl Safe_ports port 488 # gss-http acl Safe_ports port 591 # filemaker acl Safe_ports port 777 # multiling http acl Safe_ports port 631 # cups acl Safe_ports port 873 # rsync acl Safe_ports port 901 # SWAT acl purge method PURGE acl CONNECT method CONNECT # Wir können den Netzwerkverkehr auch an einen weiteren Proxy leiten... # Am Beispiel auf die 192.168.1.254 Port 80 #cache_peer 192.168.1.254 parent 80 7 no-query default never_direct allow all http_access allow manager localhost http_access deny manager http_access allow purge localhost http_access deny purge http_access deny !Safe_ports http_access deny CONNECT !SSL_ports http_access allow localnet http_access allow localhost http_access deny all icp_access allow localnet icp_access deny all # WICHTIG # Hier wird deklariert auf welchem Port squid lauscht und die Funktion des transparenten # Proxyservers wird hier aktiviert # http_port 192.168.1.10:3128 transparent hierarchy_stoplist cgi-bin ? # Wie groß darf ein Objekt im RAM sein maximum_object_size_in_memory 16 KB # Nach welcher Taktik speichern wir: Least Frequently Used with Dynamic Aging memory_replacement_policy heap LFUDA cache_replacement_policy heap LFUDA # WICHTIG # Man sollte nicht vergessen, dem squid zu sagen wieviel Platz er denn auf der Festplatte # benutzen darf. Hier sind es 20 GB. Standardmäßig sind 100MB eingestellt # cache_dir ufs /var/spool/squid 20000 16 256 # Wie groß darf ein Objekt auf der Platte sein maximum_object_size 800 MB # Wohin mit dem Log-File? access_log /var/log/squid/access.log squid #anderes refresh_pattern ^ftp: 1440 20% 10080 refresh_pattern ^gopher: 1440 0% 1440 refresh_pattern -i (/cgi-bin/|\?) 0 0% 0 refresh_pattern (Release|Package(.gz)*)$ 0 20% 2880 refresh_pattern . 0 20% 4320 acl shoutcast rep_header X-HTTP09-First-Line ^ICY.[0-9] upgrade_http0.9 deny shoutcast acl apache rep_header Server ^Apache broken_vary_encoding allow apache extension_methods REPORT MERGE MKACTIVITY CHECKOUT hosts_file /etc/hosts coredump_dir /var/spool/squid
Neustart des squid-Daemons
sudo service squid restart
Tool zum Auswerten des Squid-Logfile (squidview)
sudo squidview
Squidview greift immer auf die Logfiles in /root/.squidview/log1 bis log3 zu.
Um ein Logfile in squidview einzubinden müssen wir einen symbolischen Link erstellen:
ln -s /path/to/the/access.log /root/.squidview/log1
Die Datei, um in Squidview statt den IP-Adressen die Namen anzuzeigen
sudo vim /root/.squidview/aliases user1 192.168.1.100 user2 192.168.1.101 user3 192.168.1.102 user4 192.168.1.103 user5 192.168.1.104
Beim Start vin squidview folgende Tasten hintereinander drücken "c" "a" "q", dann nimmt squidview die aliases-Datei.
HTTP-Traffic zum Squid-Cache umleiten (flüchtige und statische Lösung)
Aller eingehender TCP-Datenverkehr muss zum Squid-Port weitergeschoben werden:sudo iptables -t nat -A PREROUTING -i eth0 -p tcp -m tcp --dport 80 -j REDIRECT --to-ports 3128
Um diese Regel beim Systemstart anzuwenden, speichern wir diese in der rc.local
sudo vim /etc/rc.local
/sbin/iptables --table nat -A PREROUTING -i eth0 -p tcp -m tcp --dport 80 -j REDIRECT --to-ports 3128
IP-Forward im Kernel aktivieren (statische Lösung)
Natürlich muss in den Systemeinstellung das Weiterleiten vin IP-Paketen aktiviert werden:
sudo vim /etc/sysctl.conf
# Uncomment the next line to enable packet forwarding for IPv4 net.ipv4.ip_forward=1 # Uncomment the next line to enable packet forwarding for IPv6 #net.ipv6.conf.all.forwarding=1
Allen anderen Datenverkehr durchreichen (statische Lösung)
sudo vim /etc/rc.local
/sbin/iptables -P FORWARD ACCEPT /sbin/iptables --table nat -A POSTROUTING -o eth0 -j MASQUERADE